Beijing
Zeit: 7. bis 23. August 2006
Ort: Nationale Kunstgalerie, Halle Nr. 1, Nr. 8 und Nr. 9

Guangzhou
Zeit: 14. Oktober bis 15. November 2006
Ort: Kunstgalerie der Provinz Guangdong, Halle Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 9

Im Zentrum der Ausstellung steht die Präsentation zeitgenössischer Architektur in Österreich. Österreichische Architekten spielen eine bedeutende Rolle in der heutigen weltweiten Entwicklung einer skulpturalen Ausdrucksform, einer freien Dreidimensionalität in der Architektur des Raumes. Dieses Phänomen hat seine Wurzeln in gewisser Weise in ähnlichen Strömungen in der Vergangenheit, die einem reichen, jahrhundertelangen, kulturellen Erbe eines Landes angehören, das für starke Aussagen in der Architektur - neben den wohl bekannten in der Musik - steht.

Österreichische Architekten haben den Start der Moderne zu Beginn  des 20. Jahrhunderts eingeläutet – eine Umwälzung in der Entwicklung der Architektur – gemeinsam mit einer Neuentwicklung der Künste. Weitere wichtige Visionen und Beiträge folgten.

In den 60er Jahren war Wien – neben London, Tokio und Mailand – eine der "Brutstätten" neuer Architekturvisionen.

Das Phänomen der "Skulpturalen Architektur" wird in dieser Schau von verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet. Beginnend mit ihren Wurzeln in Form eines historischen Rückblicks vom Mittelalter (Gotik) über das Barock und die frühe Moderne bis zur tonangebenden zeitgenössischen Architektur.Der kurze historische Hintergrund  führt - beginnend mit dem Vermerk über den gotischen Stephansdom in Wien - in das Thema ein, gefolgt von Beispielen der räumlichen Pracht des Barock - und mit einem Verweis auf die moderne Bewegung bis zu unmittelbaren Beispielen"Skulpturaler Architektur" aus Österreichs Vergangenheit.

Der historische Überblick beinhaltet unter anderem eine Zeichnung des Turmes des gotischen Stephansdomes in Wien der etwa um das Jahr 1420 entstand. Diese Kathedrale ist das wichtigste gotische Bauwerk Österreichs. Ebenfalls dargestellt wird die Epoche des Barock. Der Architekt Johann Lucas von Hildebrandt schuf mit dem Schloss Belvedere ein Meisterwerk barocker Architektur. Ein weiterer wichtiger Beitrag kommt von dem Gelehrten Johann Bernhard Fischer von Erlach, der 1721 erstmals - eine bebilderte – Geschichte der Weltarchitektur erstellte. Sie dokumentierte eine neue Richtung, einer weltweiten kulturellen Sichtweise, neben den Beispielen westlicher Standards, orientalischer wie auch chinesischer Bauwerke. Berühmte Bauten Fischer von Erlachs, wie das Schloss Schönbrunn und die Karlskirche, die Österreichische Nationalbibliothek oder die Pestsäule in Wien illustrieren das umfassende Schaffen des Barock-Architekten.

Der Hauptteil der Ausstellung "Skulpturale Architektur in Österreich" ist Beispielen zeitgenössischer Architektur gewidmet. Realisierte Bauten, Projekte und Visionen von über 30 Architekten und Teams werden mittels Photos, Zeichnungen, Projektionen und mit Modellen gezeigt. Teil dieser Ausstellung ist auch die - sehr oft erste - Arbeit von Architekten der jungen Generation in einem speziellen Gebiet - dem Einfamilienhaus.


(Informationsquelle: Kulturforum der Österreichischen Botschaft Beijing)